Mit der fortschreitenden Digitalisierung stehen auch Steuerberater vor neuen Herausforderungen und Möglichkeiten. Eine dieser Möglichkeiten ist die elektronische Steuerberaterplattform, die den Arbeitsalltag erheblich erleichtern soll. Was genau verbirgt sich hinter dem Begriff? Was genau leistet die Anwendung? Die elektronische Steuerberaterplattform ist eine digitale Infrastruktur, die für Steuerberater entwickelt wurde, um den elektronischen Rechtsverkehr und Verwaltungsprozesse zu vereinfachen.

Die Bundessteuerberaterkammer betreibt die Steuerberaterplattform seit Anfang 2023 und soll den Arbeitsalltag erleichtern. In diesem Blogbeitrag erfahren Sie, welche Vorteile die Plattform bietet und welche rechtlichen Rahmenbedingungen bestehen.

Funktion und Vorteile der Steuerberaterplattform

Die Steuerberaterplattform soll als digitale Infrastruktur dazu beitragen, den Berufsalltag der Steuerberater und die Kommunikation mit ihren Mandanten zu erleichtern. Gleichzeitig soll sichergestellt werden, dass Steuerberater rechtssicher im digitalen Raum agieren können und für ihre Partner erkennbar sind. Dazu wird die persönliche, digitale Identität über den digitalen Personalausweis mit dem Berufsträgerattribut aus dem Berufsregister kombiniert. Diese kombinierte Identität bildet die Grundlage für die Benutzung der Steuerberaterplattform.

Die Steuerberaterplattform bietet verschiedene digitale Werkzeuge wie das elektronische Steuerberaterpostfach, eine Buchhaltungssoftware, eine Mandantenverwaltung sowie weitere Funktionen.

Das elektronische Steuerberaterpostfach

Als erste Anwendung der Steuerberaterplattform gilt das elektronische Steuerberaterpostfach. Dieses ermöglicht Steuerberater die effiziente und sichere digitale Kommunikation mit ihren Mandanten sowie den Austausch von sensiblen Dokumenten und Informationen. Auch für die Kommunikation mit Gerichten, Behörden anderen freien Berufen und der Steuerberaterkammer kann das Postfach genutzt werden.

Das Steuerberaterpostfach reduziert den Papierkram und beschleunigt im Idealfall Arbeitsprozesse durch eine reduzierte Bearbeitungszeit. So können Steuerberater schneller auf Anfragen reagieren und ihre Mandanten zeitnah beraten. Zur Registrierung erhalten alle Steuerberater einen Brief, der die nötigen Zugangsdaten enthält. Ab der Zustellung gilt das elektronische Steuerberaterpostfach als verpflichtend. Die Bundessteuerberaterkammer verspricht sich davon eine Digitalisierung des Berufsstandes.