Seit März werden in den Finanzämtern die Steuererklärungen des Jahres 2015 bearbeitet. Viele Steuerzahler ringen vor der Abgabe mit der Entscheidung, was sich mehr lohnt: die eigenständige Anfertigung der Steuererklärung mittels einer Software oder doch Überantwortung an einen Steuerberater.

Machen Sie Ihre Steuererklärung selbst? (Angaben in Prozent) [1] Ja, ich bin selbst Steuerexperte [2] Ja, ich bin aber kein Steuerexperte [3] Nein, mein Steuerberater [4] Nein, eine andere Person

Machen Sie Ihre Steuererklärung selbst? (Angaben in Prozent)

[1] Ja, ich bin selbst Steuerexperte

[2] Ja, ich bin aber kein Steuerexperte

[3] Nein, mein Steuerberater

[4] Nein, eine andere Person

Elster-Software: Einfach, aber mit Tücken

Die Mehrheit der Steuerzahler geht jährlich bei der zuständigen Finanzbehörde vorbei, um sich einen Stapel von Formularen zu besorgen. Im Anschluss daran bedarf es meistens ein Wochenende, um die Formulare auszufüllen und in sämtlichen Kartons nach Quittungen und Belegen zu suchen.

Die offizielle Software seitens der Finanzämter verspricht dagegen eine Zeitersparnis. Dennoch muss man sich im Vorhinein unter www.elsteronline.de registrieren. Die Idee hinter Elster ist, dass einige Daten (Adresse, Anzahl der Kinder etc.) schon vorliegen und weitere Informationen zum Beispiel aus Lohnsteuer und Krankenversicherung automatisch übermittelt werden. Dies sollte jedoch nicht dazu verleiten, diese im Voraus ausgefüllte Steuererklärung so abzugeben. Ausgaben für Fahrtkosten oder Handwerker werden nämlich sonst nicht mit eingerechnet.

Kommerzielle Software: Steuertipps inklusive und intuitive Benutzung

Kommerzielle Software zeichnet sich im Vergleich zu der Elster-Software dadurch aus, dass sie einem dabei hilft, Steuern zu sparen. So stellt die Software stellt beispielsweise gezielt Fragen nach Sonderausgaben, die sonst leicht außer Acht gelassen werden können.

Die Benutzung von kostenpflichtigen Programmen ist in der Regel sehr intuitiv, was bei der Elster-Software nicht gegeben ist. Dem gegenüber steht natürlich der Preis: Zwischen 15 und 40 Euro müssen jedes Jahr aufs Neue aufgebracht werden, da das Steuerrecht jährlich Änderungen unterworfen ist und die Software daher immer in einer aktuellen Version erscheint.

Abgabe an den Steuerberater: Hohe Kosten bei größtmöglicher Steuerersparnis

Abseits von Steuerprogrammen kann natürlich auch ein Steuerberater die Steuererklärung erstellen. Die Steuerersparnis ist dabei deutlich höher, als wenn eine Steuererklärung mithilfe einer Software erstellt wurde.Für die Arbeit eines Steuerberaters muss allerdings in etwa so viel Honorar eingeplant werden, wie man an Steuern sparen kann. Daher die Frage: Für wen ist letztlich ein Steuerberater empfehlenswert?

Für Gewerbe und Selbständige ist das Anfertigen der Steuererklärung durch einen Profi sehr ratsam, während alle anderen sich entweder auf Hilfetools oder Ratschläge des Lohnsteuerhilfevereins verlassen können.